Werner Bergengruen

deutscher Schriftsteller; Werke: Romane, Erzählungen, Gedichte, Novellen, u. a. "Der Großtyrann und das Gericht", "Das Feuerzeichen", "Der letzte Rittmeister"; Übersetzer russ. Literatur

* 16. September 1892 Riga

† 4. September 1964 Baden-Baden

Herkunft

Werner Max Oskar Paul Bergengruen wurde 1892 in Riga, im damals zum Russischen Reich gehörenden Livland, geboren. Sein Vater Paul Emil Bergengruen war Arzt und stammte aus einer deutsch-baltischen Familie schwedischer Herkunft, seine Mutter war Helene von Boetticher. Wegen der Russifizierungspolitik verließ die Familie 1902 Riga und ließ sich in verschiedenen deutschen Städten nieder, u. a. in Lübeck und Marburg. B. besuchte 1903-1908 das Katharineum in Lübeck und 1908-1910 das Philippinum-Gymnasium in Marburg. Nach dem Abitur studierte er zunächst Evangelische Theologie an der Philipps-Universität Marburg, entschied sich dann aber für ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte. Er wurde Mitglied der Burschenschaft Normannia. Anschließend wechselte er an die Ludwigs-Maximilians-Universität München, beendete seine Studien allerdings nicht.

Ausbildung

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 meldete er sich als Freiwilliger und war u. a. als Leutnant des Deutschen Heeres und wegen seiner guten Sprachkenntnisse als Übersetzer im Baltikum eingesetzt. Nach Kriegsende schloss er sich der Baltischen Landwehr an und kämpfte gegen die Rote Armee. B. verlor ...